CONEDU erhielt renommierten Ludo-Hartmann-Preis
Eines der umfassendsten CONEDU-Beratungsprojekte der vergangenen Jahre brachte den BeraterInnen Wilfried Hackl und Birgit Aschemann dieser Tage eine großartige Würdigung ein. Für das Projekt „Weißbuch Programmplanung, Teil 1“ im Auftrag der Wiener Volkshochschulen wurde ihnen der Ludo-Hartmann Preis 2011 überreicht.
Wissenschaft und Praxis gehören zusammen
Mit dem Ludo-Hartmann Preis wurden bereits zum dreizehnten Mal herausragende Leistungen im Sinne der österreichischen Volkshochschulen ausgezeichnet. Der Generalsekretär des VÖV, Wilhelm Filla ging in seiner Laudatio auf die Geschichte des Preises ein und erläuterte die Inhalte der ausgezeichneten Arbeiten, die er ganz im Geiste Hartmanns sah, nämlich als „wissenschaftlich fundiert und in hohem Ausmaß praxisbezogen“. Barbara Prammer sprach die Eröffnungsworte in ihrer Doppelfunktion als Nationalratspräsidentin und Präsidentin des Verbands Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) und übergab zur Verleihung der Urkunden an den Wiener Stadtrat Michael Ludwig, Vorsitzender des VÖV-Vorstandes.
Auszeichnung für neu gedachte Programmplanung
Der mit 2.200 Euro dotierte Ludo Hartmann-Preis 2011 ging an Wilfried Hackl und Birgit Aschemann vom Institut für Aus- und Weiterbildungsentwicklung CONEDU. Als externe BeraterInnen erarbeiteten die beiden im Auftrag der Wiener Volkshochschulen GmbH ein zweibändiges Werk zur Programmplanung. Darin werden die Planungsaktivitäten der VHS auf pädagogische und kompetenzorientierte Beine gestellt und neue Bildungsformate für ausgewählte Zielgruppen der Volksbildung entwickelt. Der ausgezeichnete erste Teil dieser Arbeit führt die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Schlüsselkompetenzen für lebensbegleitendes Lernen in ein Instrument zur Programmplanung über und „haucht ihnen das Leben der Institution Volkshochschule ein“, wie die PreisträgerInnen selbst feststellen.
Filla: „Nicht nur Handreichung, sondern Paradigmenwechsel“
In seiner Laudatio hob VÖV-Generalsekretär Filla die weitreichende Bedeutung des „Weißbuch“ genannten Programmplanungsdokumentes hervor. „Wer denkt, dass es sich angesichts des schlichten Titels […] bei der ausgezeichneten Arbeit um eine bloße Handreichung von Rezepten zur Programmplanung von Volkshochschulen handelt, irrt gewaltig. […] Volkshochschularbeit wird auf diese Weise in einem Prozess, der möglicherweise über das vielzitierte Jahr 2020 hinausgehen wird, tiefgreifend umgestellt.“ Die Wiener Volkshochschulen hätten damit eine Avantgardefunktion in der deutschsprachigen Erwachsenenbildung übernommen.
Mit dieser hier nur angedeuteten Komplexität mussten die heutige Preisträgerin und der Preisträger in einem langen Diskussions- und Fertigstellungsprozess umgehen.“
„Volkshochschularbeit wird auf diese Weise in einem Prozess, der möglicherweise über das vielzitierte Jahr 2020 hinausgehen wird, tiefgreifend umgestellt. Die Wiener Volkshochschulen haben hier innerhalb der österreichischen und – soweit ich das beurteilen kann – deutschsprachigen Volkshochschulen eine Pionierfunktion inne und diese Avantgardefunktion wird zu einer Richtschnur für große Teile der Erwachsenenbildung und des Bildungssystems insgesamt werden.“
Breit mitgetragene Entwicklung
In seinen Dankesworten hob Preisträger Wilfried Hackl die Leistung und den Willen zur Innovation hervor, den die Wiener Volkshochschulen in dem ausgezeichneten Projekt bewiesen hätten. Gemeinsam mit rund 50 MitarbeiterInnen sei in einer Vielzahl von Workshops ein „schwerer Brocken“ gehoben worden, der nun als Orientierungshilfe im Sternenhimmel der Volkshochschulen stünde, und zwar zur Ausrichtung der künftigen Programmplanung. „Schon jetzt kann jede und jeder die Auswirkungen im Programmangebot erkennen“ fuhr Hackl fort – sei es anhand der kompetenzorientierten Kursbeschreibungen oder der zunehmenden Abstimmung von Programmteilen in Hinblick auf Abschlüsse, Durchlässigkeit und Vervollständigung des Programmangebots. Für alle Interessierten haben die Wiener Volkshochschulen das Weißbuch übrigens zum Download freigegeben.